Yoga in der Praxis: Aufbau einer typischen Yogastunde und die Rolle von Atem & Entspannung
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Yoga in der Praxis: Aufbau einer typischen Yogastunde und die Rolle von Atem & Entspannung

Yoga ist viel mehr als Bewegung. Eine gute Yogastunde verbindet achtsames Körpertraining mit bewusster Atmung, mentaler Fokussierung und tiefer Entspannung.

31.07.2025

In diesem Artikel erfährst du, wie eine klassische Yogastunde aufgebaut ist – von der Anfangsentspannung über Atemübungen bis zu den Asanas und dem Abschluss in Savasana.

Aufbau einer klassischen Yogastunde

Die meisten Yogaklassen dauern zwischen 60 und 90 Minuten und folgen einem klaren Ablauf. Dieser ist so gestaltet, dass Körper und Geist schrittweise vorbereitet werden – auf Bewegung, Achtsamkeit und innere Balance.

1. Anfangsentspannung oder Meditation

Die Stunde beginnt meist mit einer kurzen Ankommensphase – im Sitzen oder Liegen. Hier hast du Zeit, zur Ruhe zu kommen und Körper sowie Geist auf die Praxis einzustimmen. Durch sanfte Achtsamkeitsübungen, wie z. B. das Spüren des Atems oder Bodenkontakt, wird der Fokus weg vom Alltag und hin zum Hier und Jetzt gelenkt. Gerade nach einem anstrengenden Tag hilft diese Phase, den „inneren Schalter“ umzulegen.

2. Pranayama – bewusste Atemlenkung

Anschließend folgen einfache Atemübungen (Pranayama). Der Atem wird bewusst verlängert, vertieft oder gezielt gelenkt – z. B. in den Bauch oder Brustraum. Diese Übungen wirken direkt auf das vegetative Nervensystem: Sie können beruhigend, klärend oder energetisierend wirken. In vielen traditionellen Yogarichtungen steht Pranayama sogar am Ende der Stunde – im modernen Unterricht hilft es oft, damit zu beginnen, um die Atmung durch die gesamte Praxis hindurch bewusst zu führen.

3. Asanas – der bewegte Teil der Stunde

Der Hauptteil der Stunde besteht aus Asanas – also Körperhaltungen, die fließend oder statisch ausgeführt werden. Der Ablauf ist in der Regel wie folgt gegliedert:

  • Mobilisation: Leichte Übungen zum Aufwärmen und zur Gelenkaktivierung
  • Dynamische Sequenzen: z. B. Sonnengrüße oder fließende Übergänge
  • Statische Haltungen: zur Kräftigung, Dehnung und Stabilisation
  • Cool-Down: sanfte Bewegungen und Dehnungen im Sitzen oder Liegen

Ziel der Asanapraxis ist nicht das perfekte äußere Bild der Haltung, sondern das achtsame Erleben. Es geht darum, Stabilität und Leichtigkeit in der Haltung zu finden – in Verbindung mit dem Atem.

4. Savasana – die Endentspannung

Das Herzstück jeder Yogastunde ist die abschließende Tiefenentspannung, meist in der sogenannten Totenstellung (Savasana). Du liegst auf dem Rücken, bewegungslos, die Augen geschlossen, und lässt alles los. Diese Phase dauert meist 5–10 Minuten (Richtwert: 10 % der Gesamtzeit) und ermöglicht Körper und Geist, das Erlebte zu integrieren.

Wichtig: In der Entspannung passiert die eigentliche Regeneration – physisch, emotional und mental. Studien zeigen, dass regelmäßige Tiefenentspannung die Stressverarbeitung verbessert, das Immunsystem stärkt und die Selbstheilungskräfte aktiviert.

Was unterscheidet Yoga von Gymnastik?

Ein wesentliches Unterscheidungsmerkmal ist die bewusste Kombination von Bewegung, Atem und Achtsamkeit. Während Gymnastik oft auf körperliche Fitness abzielt, steht im Yoga das ganzheitliche Erleben im Mittelpunkt.

Gerade diese innere Dimension – das Spüren, Loslassen und Wahrnehmen – macht Yoga zu einer kraftvollen Methode zur Stressreduktion und Gesundheitsförderung.

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Eine gute Yogastunde ist wie eine kleine Reise: Du kommst an, atmest auf, bewegst dich bewusst, findest Fokus – und schließt mit tiefer Ruhe ab. Jeder Teil erfüllt dabei eine bestimmte Funktion – nicht nur für den Körper, sondern auch für dein mentales Gleichgewicht.

Wer Yoga regelmäßig übt, stärkt nicht nur Muskeln und Faszien, sondern auch Konzentration, Resilienz und Lebensfreude.

👉 Was ist Yoga?

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